Vor nicht allzu langer Zeit
verbrachte ich einen unterhaltsamen (?!) Tag um Experimente im Labor in
der Küche des Kindergartens zu machen.
Diesen Tag plante ich
akribisch vor, was alles im super GAU (größter anzunehmender Unfall) eintreffen
könnte.
Naja, nun zu den Zielen:
neben Spaß am Erforschen usw. soll natürlich auch was gelernt werden. In diesem
Fall, dass die Brausetablette nicht weg ist, sondern sich in Wasser/ Milch/
Apfelsaftschorle aufgelöst hat.
Die Vorbereitung begann mit
allgemeinen fachdidaktischen Überlegungen, also was können wir machen (so rein
von der Ausstattung des Kindergartens her), was macht den Kleinen Spaß, was
kennen sie, wie hält man die Schweinerei Matscherei die Unordnung und Verschmutzung
in Grenzen, was kennen die Kinder beziehungsweise ob das „Problem“ für sie alltagsrelevant
ist und ob es einfach ist, das ganze zu Hause mit Mama und Papa nachzumachen.
Dann ging es mit dem Einkaufen weiter: Brausetabletten, Milch, Apfelsaftschorle, Filmdöschen besorgen. Vor dem Regal mit den Brausetabletten, dann die Überlegung, was für eine Sorte. Auf jeden Fall farbig, da blieb nur Multivitamin (orange). Fand ich auch die beste Lösung, falls irgendein Kind auf die Idee kommen sollte1 2 3 4 5 6 Gläser davon trinken zu wollen, würde das
überschüssige Vitamin C ganz leicht wieder rauskommen.
Dann ging es mit dem Einkaufen weiter: Brausetabletten, Milch, Apfelsaftschorle, Filmdöschen besorgen. Vor dem Regal mit den Brausetabletten, dann die Überlegung, was für eine Sorte. Auf jeden Fall farbig, da blieb nur Multivitamin (orange). Fand ich auch die beste Lösung, falls irgendein Kind auf die Idee kommen sollte
- Brauserakete --> klappt
- Auflösen in Milch --> klappt auch --> schmeckt auch nach Braustablette? --> keine Ahnung, das ganze sah so widerlich aus, das es mich nur von Ansehen schüttelte und ich bin nicht zimperlich, was solche Dinge angeht --> Kinder testen lassen =)
Kleidungswahl:
Als erstes stand fest: geschlossene Turnschuhe. Sind bequem und zu, falls sich irgendein Kind (das mit den 6 Gläsern Brause) kurzfristig dazu entscheiden solltezu
kotzen sich zu übergeben. Die bloggende Welt ist groß und so wusste ich warum
Frau Weh immer einen zweiten Satz Kleidung in der Grundschule hat. Also wurde
Wechselkleindung ins Auto eingepackt.
Als erstes stand fest: geschlossene Turnschuhe. Sind bequem und zu, falls sich irgendein Kind (das mit den 6 Gläsern Brause) kurzfristig dazu entscheiden sollte
Dann im Kindergarten
angekommen, bekamen wir noch 6 Gläser. Die Erzieherin verabschiedete sich, weil
niemand Zeit hatte sie draußen Aufsicht machen musste und überließ uns 6
Kinder.
Die Kinder schmissen ihre
Tablette in einem Glas Wasser, haben beim Sprudeln zu geschaut und auf ex weg
die Gläser – wer hätte es denn geahnt – leer getrunken. Dann viele
Brausetabletten in ein Glas beim Überschäumen zu schauen, wir putzen wischen den
Tisch, sie kichern und beim Probieren ist es zu sauer „wie Zitronensaft“.
Dann ging’s weiter mit der Milch. Sah genauso eklig aus wie am Abend zuvor und schmeckt nach den Angaben der Kinder auch so. Zwei tapfere Robin Hoods – die Retter der Brausetablettenehre - trauten sich den Finger ins Glas zu stecken und in abzuschlecken. Schüttel.
Dann ging’s weiter mit der Milch. Sah genauso eklig aus wie am Abend zuvor und schmeckt nach den Angaben der Kinder auch so. Zwei tapfere Robin Hoods – die Retter der Brausetablettenehre - trauten sich den Finger ins Glas zu stecken und in abzuschlecken. Schüttel.
Danach Apfelsaftschorle,
sprudelt mehr und ist auch saurer als Wasser.
Und dann wollte der vorlaute
quäkende Junge, alles in seinem Glas mischen. Milch, Wasser, Apfelsaftschorle
und Brausetabletten. Ich war schon kurz vor dem dauerhaften Schüttelstadium
angelangt, habe aber auch noch etwas beobachten können. Durch das Apfelsaftschorle
und die Säure der Brausetablette flockte die Milch aus, sammelte sich unten im
Glas. Darüber dann eine klare Schicht Apfelsaftschorle mit Brausetablette und
oben drüber der orange weiß gelbliche Milchschaum.
Nachdem jetzt alle nur noch
am Panschen Experimentieren waren und wir schon die Küche davonschwimmen sehen haben und
eigentlich nur noch rumgequatscht wurde. Wollten wir wissen, was man den noch
machen könnte: „essen“, „auf den Kopf legen und Wasser darauf schütten“, „etwas
zum Explodieren bringen“.
Die letzte Antwort ging
einmal über Los, zog 1000 € ein und durfte als erster Pilot auf der Terrasse
starten. Sprich: Filmdöschen, Kinder, eine Kanne Wasser und Brausetabletten zogen
auf die Terrasse um, um die Schweinerei zu verhindern der Putzfrau einige
Arbeit zu ersparen.
Da es ja auch um
Selbsttätigkeit geht und ich mich am dem Morgen nicht als Bespaßungsunternehmen
Clown Jongleur Feuerspucker Animateur der Kinder gesehen habe, mussten durften sie selber
ran.
Also Ansage: Brausetablette rein, wenig Wasser drauf, Deckel zu, umdrehen, hinstellen.
Also Ansage: Brausetablette rein, wenig Wasser drauf, Deckel zu, umdrehen, hinstellen.
Die erste Rakete wurde
abgeschossen und *schwups* wurden wir zum Megaattraktion des Kindergartens. Auf
einmal standen 20 Kinder im Kreis um uns herum.
Und da wusste ich, warum ich
Frau Weh's Ratschlag der Wechselkleidung berücksichtigt hatte.
Wenig Wasser (hach die feinmotorischen Mädchen waren so toll), läuft über/ schäumt über wahlweise über meinen Schuhen oder der Hose. Warme, kleine, klebrige feuchte Hände fassen und ziehen an meinem Arm. „ Du darf ich auch mal.“ „Ich will auch.“
Alles läuft ganz entspannt bis ein Mädchen meine Ohrringe entdeckt. Ab da dreht sie immer meinem Kopf zu sich und dann werden die Ohrringe bestaunt. „Ooooooooooooh, ein Keks.“ „Oooooooooooooooooh, schau mal, ein Keksmonster (cookie monster).“ sagt sie mit andächtiger Stimme. Jetzt werden die Freundinnen gerufen und die Ohrringe gemeinsam bestaunt. Merke: das nächste mal keine Ohrringe anziehen, an denen sich die Kinder festhalten können.
Ein anderes Mädchen hält sich an meinem Knie fest und sagt immer: „Duuuuuuuuuuuuu, das war jetzt die letzte Rakete, oder? Jetzt machen wir keine mehr.“ So ganz geheuer scheint ihr die Sache nicht zu sein.
Wenig Wasser (hach die feinmotorischen Mädchen waren so toll), läuft über/ schäumt über wahlweise über meinen Schuhen oder der Hose. Warme, kleine, klebrige feuchte Hände fassen und ziehen an meinem Arm. „ Du darf ich auch mal.“ „Ich will auch.“
Alles läuft ganz entspannt bis ein Mädchen meine Ohrringe entdeckt. Ab da dreht sie immer meinem Kopf zu sich und dann werden die Ohrringe bestaunt. „Ooooooooooooh, ein Keks.“ „Oooooooooooooooooh, schau mal, ein Keksmonster (cookie monster).“ sagt sie mit andächtiger Stimme. Jetzt werden die Freundinnen gerufen und die Ohrringe gemeinsam bestaunt. Merke: das nächste mal keine Ohrringe anziehen, an denen sich die Kinder festhalten können.
Ein anderes Mädchen hält sich an meinem Knie fest und sagt immer: „Duuuuuuuuuuuuu, das war jetzt die letzte Rakete, oder? Jetzt machen wir keine mehr.“ So ganz geheuer scheint ihr die Sache nicht zu sein.
Nach einer dreiviertel
Stunde schießen wir die letzte Rakete ab. Der Kindergarten freut sich jetzt
über zahlreiche Filmdöschen in seiner Regenrinne… Wir lösen die restlichen
Brausetabletten auf der Terrasse und im Gras auf und kehren. Etwas abgeschafft
verlassen wir den Kindergarten, Respekt vor denen die das täglich machen.
Kindergärtner ist wohl eher Berufung als Beruf.
Ich rieche wie eine
Brause-Vitamin C-Tablette, selbst nach 4-mal Händewaschen, ich klebe überall. Den
Plan frische Kleider anzuziehen gebe ich auf. Zu Hause stelle ich mich erstmal
unter die Dusche um mein neuestes Parfüm den Geruch und den Kleber wegzubekommen.
Was für ein Vormittag!