Dienstag, 30. September 2014

Baghrir - Marrokanische Pfannkuchen mit Löchern

Die vegetarische Weltreise der Tomateninsel geht diesen Monat nach Marroko, das hat mich sehr gefreut. 

Als ich noch im Wohnheim wohnte, hatte ich einen marrokanischen Mitbewohner. Y wohnte dort schon einige Zeit und war die Standard Studentenküche leid. Als ich einzog, begann er selbst zu kochen beziehungsweise kochen zu lernen und stand öfter telefonierend in der Küche. Am Apparat war dann seine Mutter, die im am Telefon Anweisungen gab, in welcher Reihenfolge er Zutaten anbraten sollte und welche Gewürze er zu verwenden hatte. Y hatte wirklich Glück, denn er durfte erst einfache Sachen lernen. Im Laufe des Semesters steigerte er stetig sein Niveau und es roch sehr lecker auf unserem Flur.
Einmal fragte ich ihn nach den „Pfannkuchen mit den Löchern“, die ich aus dem Urlaub kannte. Er sagte, dass er sie leider nicht kochen könnte und dass es ziemlich kompliziert sei, sie zu machen. Aber wer würde sie auch sehr gerne essen…
Inzwischen kann ich auch „Pfannkuchen mit Löchern“ machen und was soll ich sagen, es ist überhaupt nicht kompliziert. Das Einzige, was am Anfang etwas schwierig ist, ist die richtige Temperatur herauszufinden, damit der Baghrir unter nicht dunkel wird und oben noch nicht durch ist.

Für das Rezept braucht man:
200 g Mehl
200g Grieß
1Tl Zucker
1 Prise Salz
1 Päckchen Trockenhefe
1 Tl Backpulver
Lauwarmes Wasser (etwa 4 Tassen)

Hefe und Zucker in lauwarmen Wasser auflösen, alle Zutaten verrühren. Der Teig soll eine flüssige Konsistenz haben, wie Pfannkuchen Teig. Den Teig mindestens 30 min gehen lassen, funktioniert auch über Nacht.
Eine Pfanne auf mittlerer Hitze erhitzen. Der Pfannkuchen wird nur von einer Seite gebacken und sehr hell gegessen. Während der Baghrir bäckt entstehen Löcher auf der Oberseite, er ist fertig, wenn auf der Oberseite der Teig ganz gestockt ist.
Dazu gibt es meistens Honig. In Marokko isst man dazu Honig Butter. Einfach Honig und Butter in gleichen Mengen verwenden, Butter schmelzen und Honig dazugeben.

Und weil es so lecker war, ist leider nur das Foto in der Pfanne vorhanden.