Sonntag, 27. November 2011

Der Apfelbräter

Ein Apfelbaum in einem Garten stand,
Und kam die goldene Herbsteszeit,
Und die Äpfel leuchteten weit und breit,

Da stapfte, wenn’s vier Uhr vom Turme scholl,
Schatz (oder war es Schatzi?) nach der Uni vorbei,
Und kam in Eile der Zwilling daher,
So rief sie: „T*, ich will einen Bratapfel!“

So ging es viele Jahre, bis glücklicherweise
Ein Geburtstagsgeschenk sie erreichte.


Es war wieder Herbsteszeit,
Wieder lachten die Äpfel weit und breit,

Da sagte Schatz: „Ich will jetzt einen Bratapfel.
Wir treffen uns heute Abend.“

Und so konnten sie endlich einen Bratapfel brutzeln.
Und falls das Krümelmonster noch einen Bunsenbrenner besorgen konnte,
dauert es auch keine 45 min.

(Frei nach Theodor Fontane)

Nachtrag zu Erntedank

Seit ich klein bin, sind wir an Erntedank oder an einem Wochenende danach ins Nachbardorf gefahren. In der katholischen Kirche gibt es nämlich jedes Jahr ein Bild, das aus Lebensmitteln gemacht wird. In vielen Stunden wird zuerst das Motiv gemalt, dann mit Draht ausgelegt und dann gefüllt.







Ein richtiges Kunstwerk entsteht dort jedes Jahr. Der Ein oder Andere wird jetzt einwenden, dass das Verschwendung von Lebensmitteln ist, der Kaffe/ Reis/ Mais/ Körner/ Linsen werden nach ein paar Wochen wieder eingesammelt und in Gläser verpackt um im nächsten Jahr wiederverwendet.