Montag, 18. Juli 2011

André Chénier

Samstagabend bei der crossculture night durfte ich schon einmal die neue Oper auf der Bregenzer Seebühne sehen: Andrea Chénier von Umberto Giordano. Am besten waren die Kommentare der Schweizer Mädchen hinter uns: "Ist das wirklich der Tod?" (Kapuzenmantel und Sense, nein es ist der Osterhase...)

Ansonsten war es aber sehr nett, ich habe nur etwas gebraucht um zu verstehen, dass der deutsche Text auf den Torso projiziert wird und nicht wie in den letzten Jahren im Bildschirm mit dem Dirigenten zu sehen ist. Man sollte sich jedenfalls rechts von der Bühne platzieren, falls man kein italienisch spricht.

Die Handlung ist teilweise fiktiv und spielt zur Zeit der französischen Revolution, das Ende war also auch voraussehbar. Hinzugedichtet wurde eine Liebesgeschichte und Intrige (Hollywood gab es damals auch schon), an der Realität ist nur tragisch, dass er zwei Tage vor Robespierre guillotiniert wurde. Man müsste vielleicht dazu sagen dass er wohl nicht so blutrünstig war wie die Jakobiner.
Highlight des Abends: ein betrunkener Revolutionär der die Marseillaise lallt (wobei es gesungen noch mal um Klassen besser gewesen wäre...)

Fazit: sehenswert, nicht so effektreich und das Bühnenbild nicht ganz so imposant wie bei Aida, vielleicht nicht die teuren Karten kaufen

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